Gebäudesanierung und –renovierung:

Ein Aktiven-Bahnhof!

Die aktiven Mitglieder des Bahnhofsvereines empfinden die gemeinsame Arbeit zum Erhalt der historischen Gebäude als bereichernd und anregend. Über das Zupacken haben sich schon viele Freundschaften entwickelt. Wenn Sie gerne auch selbst anpacken möchten, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

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Aktive beim Renovieren
© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.

Gerne können Sie direkt nachsehen,

Wenn Sie sich dafür interessieren, was bisher am Bahnhof baulich geschah, finden Sie hier eine

Übersicht der bisherigen Bauphasen

Die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten am Bahnhof Dannenwalde kann man in fünf Phasen darstellen:

Alter Bahnsteig mit Bahnhofsstube 1997
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Ab April 1997 mietete der neu gegründete Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. drei Räume im Hauptgebäude von der Bahn und renovierte den ehemaligen Warteraum (Eingangsbereich), den ehemaligen Gastraum als „Bahnhofsstube“ (heute „alte Bahnhofsstube“) und die ehemalige Kneipe bzw. Küche (heute Wirtschaftsraum). Schwerpunkt der Vereinsarbeit war aber die Nutzung der drei Räume für Veranstaltungen verschiedener Art (Kultur-Bahnhof) sowie die Erstellung von Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Stromversorgung bei Übernahme 2004
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Nachdem die Bahn Anfang 2004 bis auf den Elektroraum hinter dem Güterboden alle Räume verlassen hatte, begann eine schrittweise Inanspruchnahme mit ersten zaghaften Maßnahmen zum Erhalt der Bausubstanz durch Vereinsmitglieder. Es setzte eine lange Phase der Unsicherheit ein, wobei dieser Bahnhof niemals in Besitz außerhalb der verschiedenen Bahn-Firmen gelang, aber die Zuständigkeiten ständig wechselten.
Fußboden im ehemaligen Schaltraum, heute 'Neue Bahnhofstube'
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Im Oktober 2009 ging der Bahnhof Dannenwalde in das Eigentum der Stadt Gransee über, mit der ausdrücklichen Zielvorstellung, Nutzungsrechte und Pflichten zum Erhalt der Gebäude dem Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. zu übertragen. Dann aber kam es zu sehr maßgeblichen baulichen Problemen in den elektrischen Anlagen, bei den vorhandenen Installationen von Wasser- und Abwasser sowie durch den Abbau der Bahnanlagen auf dem Dach. Es kam verstärkt zu Vandalismusschäden: Wände beschmiert, Scheiben eingeworfen. Die Öfen erhielten keine Zulassung, die Schornsteine wurden geschlossen und teilweise abgebaut. Das aber führte zum Ausbruch des Hausschwammes, der fast alle Fußbodendielen im Erdgeschoss zerstörte. Das Haus war zwar in seiner Substanz nicht gefährdet, aber sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Bis zum Jahre 2017 führten von der Stadt beauftragte Firmen Maßnahmen durch, um den Bahnhof wieder nutzbar zu machen. Diese Herausforderungen hätte der Verein alleine nicht gepackt, zumal durch die zu lange „Durststrecke“ auch die Zahl der Vereinsmitglieder reduziert war. Und doch waren die wenigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. in die Maßnahmen sehr stark involviert, indem sie alle möglichen Zwischen- und Nebenarbeiten übernahmen, aufräumten und immer wieder den beträchtlichen Bau-Müll entsorgten.
Eingestürztes Dach im Nebengebäude 2015
© Ingo Seubert / UBD e.V.
  1. Im Jahr 2015 hat die Stadt Gransee das teilweise eingefallene Dach des Nebengebäudes durch einen völligen Neubau ersetzen lassen und nach dem gefeierten Richtfest konnte der Verein auch die gesamten Nebengebäude in seine Nutzungskonzepte einbeziehen. Alle Räume mit Ausnahme der ehemaligen Bahnhofstoiletten wurden elektrifiziert, es wurden neue Scheiben eingesetzt und Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.
Einrichtung der neuen 'Bahnhofstube' 2018
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Erst mit dem Inkrafttreten des neuen Mietvertrages über das Bahngelände mit dem gesamten Gebäudekomplex Anfang 2018 konnte der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. wieder in eigener Regie und mit vereinten Kräften Verbesserungen der Nutzungsmöglichkeiten vornehmen. Schrittweise wurden die neu hinzugekommenen Räume an die Elektro- und teilweise Wasser-Installation angeschlossen und renoviert. Schwerpunkt war dabei die Einrichtung der neuen Bahnhofsstube mit einer Küchenzeile und von zwei Schlafräumen mit einem Badezimmer im Obergeschoss. Herausforderungen stellten die Renovierung des Güterbodens und des Treppenhauses dar. 2020 wurde mit der Neueinrichtung eines Duschraumes und einer kleinen Tee-Küche im Obergeschoss begonnen, zahlreiche Fenster wurden saniert.

Das Hauptgebäude besteht aus 15 Räumen, dem Dachgeschoss und dem Treppenhaus. Die Nebengebäude haben noch einmal 9 kleinere Räume. Insgesamt hat der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. 380 Quadratmeter Innenflächen und ein Grundstück von 1065 Quadratmeter zu betreuen und zumindest in der Substanz zu erhalten. Der Verein will Schritt für Schritt eine Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten erreichen (siehe Ziele) und deshalb warten weitere Aufgaben auf alle, die Freude am Erhalt dieses denkmalgeschützten Ensembles haben.

Bebilderte Chronik der Bauarbeiten

1997

Erster Mietvertrag und Räumung der drei Räume.

1998

Renovierung des ehemaligen Warteraumes (Eingangsbereich), Einbau einer Ausstellungsbeleuchtung und von Aufhängevorrichtungen.

1999

Abfangung verfaulter Dachbalken, Anfertigung eines Geländers für die Rampe auf der Bahnhofsplatzseite, Bepflanzung des Rondells und von Blumenkästen. Weitere Einrichtung der Bahnhofsstube (heute: alte Bahnhofsstube).

2000

Weitere Einrichtung der Bahnhofsstube.

2001

Renovierung der Bahnhofsstube und Bau von Blumenkästen für alle Außenfenster, erstmals Blumenbahnhof.

2002

Lediglich Reinigungsarbeiten.

2003

Lediglich Reinigungsarbeiten.

2004

Auszug der Bahnbediensteten aus dem Schalterraum, vergeblicher Versuch des Vereins, die historische Möblierung wenigstens teilweise zu retten. Zerstörung der Wasserleitung zur Bahnhofsstube, großflächige Schmierereien am Güterboden. Aufstellung des Holz-Eisenbahners durch die Naturparkverwaltung Stechlin-Ruppiner Land. Beginn von mühsamen Kaufverhandlungen mit den drei Eigentümern der aufgeteilten Deutschen Bahn.

2005

Räumarbeiten in allen neuen Räumen, Entsorgung von nicht verwendbaren Bahnutensilien.

2006

Aufmaß des Hauptgebäudes, Vervollständigung des Nutzungskonzeptes, Kostenschätzung für die Sanierung, Renovierung und Einrichtung, Wirtschaftlichkeitsberechnung. Wiederherstellung des zerstörten Informationskastens und weitere Behebung von Vandalismus-Schäden. Renovierung und Einrichtung des ehemaligen Kneipen- und Küchenraumes (heute: Wirtschaftsraum). Professioneller Abriss des ehemaligen Schalthauses und verhinderter Abriss sämtlicher Nebengebäude durch ein Mitglied des Vereins.

2007

Erstinformation über das Kaufinteresse der Stadt Gransee mit Teilnutzung durch die Gemeinde und durch den Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.. Beseitigung von Vandalismus-Schäden (Fensterscheiben, Spray).

2008

Lediglich Reinigungsarbeiten.

2009

Übernahme der Bahnhofsgebäude durch die Stadt Gransee.

2010

Rohrbrüche im Keller, Auspumpung und Trockenlegung, danach Sanierung der Wasseranlagen im Hautgebäude und Stilllegung des äußeren Wasseranschlusses.

2011

Ortstermine von Sachverständigen zu den erforderlichen Sanierungsmitteln, Erarbeitung von Planungen, Nutzungs- und Finanzierungskonzepten, aber kaum weiterführende Baumaßnahmen. Erstes Mietangebot der Stadt Gransee mit der Verpflichtung einer Wertsteigerung mit einer üblichen Immobilien-Verzinsung auf die investierte Kaufsumme musste von Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. abgelehnt werden, weil er das damit verbundene Eigenkapital nicht aufbringen konnte.

2012

Rücknahme der Nutzungszusage durch die Gemeinde und damit Hinfälligkeit der bisher mühsam erarbeiteten Nutzungs-Konzepte. Einbau einer Spüle mit Warmwasserboiler in der Küche (heute Wirtschaftsraum). Erste Erfassung sämtlicher Elektroleitungen und Absicherungen im Hauptgebäude, neue Elektroleitungen im Güterboden. Ersatz defekter Scheiben. Räumung des gesamten Hauptgebäudes und Verlagerung von Barfußmaterialien ins Nebengebäude.

2013

Durch Schienenersatzverkehr erschwerte Bedingungen für die Vereins-Aktivitäten. Entfernung der Forster-Heizungsanlage und aller Heizungskörper und -rohre im Hauptgebäude. Großflächige Verputzung der Wände im Erdgeschoss, Sanierung von Türen und Fenstern und Räumung des Güterbodens.

2014

Abschaltung der Stromzufuhr durch die DB und dadurch ungünstige Bedingungen für Vereins-Maßnahmen. Anbringung der Schutztür zum Keller. Neubau von Betten für das Obergeschoss. Erste Anstricharbeiten Treppenstufen und -Geländer. Entsorgung von Renovierungs- und Bau-Müll. Demontage der Antennenanlage auf dem Dach durch die Deutsche Bahn und professionelle Dachausbesserungen. Neuer Stromanschluss.

2015

Professioneller Einbau von zwei neuen Schornsteinzügen und der neuen Balken und Dielen im ehemaligen Schaltraum, im Treppenhaus und im kleinen WC im Erdgeschoss. Aufstellung von zwei Kaminen im ehemaligen Schalterraum im Erdgeschoss und im Raum darüber. Entfernung von Schutt und Müll in allen Räumen des Hauptgebäudes. Renovierung des Bades, der beiden Schlafräume im Obergeschoss sowie der Küche im Erdgeschoss (jetzt Wirtschaftsraum). Entfernung aller Verkleidungen und Fußbodenabdeckungen im Treppenhaus, Ersatz aller zerstörten Fensterscheiben. Professioneller Neubau des Daches im Nebengebäude.  

2016

Schwerpunkt waren die Beseitigung von Bauschäden und die Reinigung der Baustelle Bahnhof. Renovierungsarbeiten waren aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss nicht möglich, es standen weder Wasser noch Abwasser zur Verfügung. 

2017

Verputzung und Anstrich der Wände im ehemaligen Schalterraum, erste Ölung aller neuen Dielen im Erdgeschoss. Etliche Fensterflügel und Türen wurden restauriert und gestrichen. Der große Schlafraum im Obergeschoss wurde renoviert, beleuchtet, mit Gardinen versehen und eingerichtet. Das kleine WC im Erdgeschoss und der Keller erhielten eine neue Beleuchtung. Professionelle Installation des Hauswasser-Anschlusses und des Abflusses.

2018

Am 1. Januar tritt der neue Mietvertrag für den gesamten Gebäudekomplex in Kraft, damit liegt die Verantwortlichkeit für die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten weitgehend beim Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. Schwerpunkt war die Rettung der vorhandenen Holz-Doppelfenster und die Renovierung des neuen Kamin-Zimmers (Entfernung der Deckenverkleidung und der Fußbodenabdeckungen, Wände, Decke, Fußboden und Türen wurden gestrichen). 20 Berliner Schülerinnen und Schüler verlegten unter Anleitung in allen Räumen der Nebengebäude Steckdosen und Lampen.

2019

Innenfensterdurchbruch von der ehemaligen Wartehalle (Eingangsbereich) zum ehemaligen Schalterraum (neue Bahnhofsstube) an der Stelle des ehemaligen Fahrkartenverkaufs. Renovierung des Eingangsbereiches und aufwändige Restauration der Eingangstür zum Treppenhaus. Vervollständigung der Küchenzeile in der neuen Bahnhofsstube und Wiederherstellung des WC im Erdgeschoss. Grundsätzliche Räumung des Güterbodens und Vorarbeiten für die Reinigung und Renovierung. Einrichtung des Kaminzimmers mit einem weiteren Hochbett und Schränken. Instandsetzung des ehemaligen Elektro-Raumes der DB hinter dem Güterboden und Einrichtung als abschließbarer Abstell- und Werkzeugraum. Verlegung weiterer Elektroleitungen zur Küchenzeile in der neuen Bahnhofsstube und weitere Arbeiten an den Fenstern bahnseitig im Erdgeschoss. Aufstellung eines 40 Meter langen Sicherheitszaunes zwischen dem Bahnhof und den Gleisen, Anbringung einer neuen Treppe an der Rampe, Schrifterneuerung „BAHNHOF“ sowie Aufstellung einer neuen Informationstafel auf dem Bahnhofsvorplatz.

2020

Renovierung des Güterbodens (Wände, Decke, Fußboden, Fenster, Türen), Anbringung einer LED-Deckenbeleuchtung und von Ausstellungsschienen. Professioneller Einbau einer Medienanlage durch eine Firma in der neuen Bahnhofsstube. Aufwändige Restaurierung der Innentüren im ehemaligen bahnsteigseitigen Eingangsbereich (zukünftige Tee-Ecke), Renovierung von Innentüren im ganzen Haus und Doppelfenstern im Obergeschoss. Verlegung einer Starkstromleitung in das Obergeschoss und Aufstellung einer Zwischenwand in der ehemaligen Küche (zukünftige Dusche und Tee-Küche). Start der Restauration der Treppenhauswände, des Treppenhausfensters und der Holzstufen von unten. Neue Möblierung des Wirtschaftsraumes. Schrifterneuerung bahnseitig „Dannenwalde“, Beseitigung von Vandalismus-Schäden an der Außenfront, Fenstersanierung im Nebengebäude und Bepflanzung des Innenhofes.

2021

Ausbau der ehemaligen Küche der Bahner-Wohnung zu einer Dusche mit WC und einer gesonderten kleinen Tee-Küche. Entfernung von Vandalismus-Schäden an großen Außenflächen.

Was wir uns in absehbarer Zukunft vorgenommen haben

Über die baulichen Schwerpunktsetzungen entscheidet die Jahres-Mitgliederversammlung des Vereins Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.. Selbstverständlich gibt es dann immer mal wieder notwendige Anpassungen an veränderte Gegebenheiten und personelle Ressourcen. Für die kommenden Monate sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Die Treppenhaus-Renovierung ist eine echte Herausforderung
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
            • Ausbau der ehemaligen Bahnerwohnungs-Küche im Obergeschoss in ein zweites Badezimmer und eine Teeküche für die Nutzung einer Ferienwohnung mit zwei Schlafräumen.
            • Fertigstellung der Sanierung und Renovierung des gesamten Treppenhauses im Hauptgebäude.
            • Weitere Sanierung der Außenfenster und -türen des Hauptgebäudes.
            • Dachsanierung am ehemaligen Außen-Toiletten-Haus, die Außenteile sind einsturzgefährdet.
            • Südwand-Sanierung des Güterbodens, an der durch Bienen, Vögel und Witterung eine Mauerwerksfläche stark beschädigt wurde.
            • Weitere Bepflanzungen und Pflege der Außenflächen, insbesondere im sogenannten „Partygarten“ (Nebengebäude).

Darüber hinaus werden Mitglieder des Vereins an der Sanierung des Barfußpfades mitwirken.

Gerne können auch Sie dabei sein, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

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© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.
Stand: April 2021