Unsere Ziele

 

 X 
Halt
© Christoph Rudel / UBD e.V.

Ziel des Vereins Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. ist die Förderung des Umweltgedankens und die naturverträgliche Entwicklung in der Region. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der nachhaltigen Mobilität im Alltag und in der Freizeit. Dafür möchte der Verein das von der Bahn nicht mehr benötigte Bahnhofsgebäude mit seinen Nebengebäuden vor dem Verfall bewahren, restaurieren und renovieren sowie gemeinsam mit Kooperationspartnern nutzen. Näheres können Sie der Satzung „§2 Ziele und Zweck des Vereins“ entnehmen.

Der Verein hat in seiner über zwanzigjährigen Geschichte schon sehr viele seiner Vorstellungen umgesetzt. Unsere aktuellen Ziele, Wünsche, Forderungen oder Visionen haben wir folgend stichpunktartig zusammengefasst. Sie sind gegliedert nach den sieben Themengebieten, mit denen wir uns derzeit beschäftigen:

Mobilität und Infrastruktur

Ein-Stunden-Takt und Verlängerung der Bahnsteige um jeweils 35 Meter für den Einsatz von 6-Wagen-Doppelstock-Zügen

Notwendig ist ein Ein-Stunden-Takt und

Die Absicherung des Bahn-Haltes
Angemessene Fahrrad-Abstellanlagen an den Bahnsteigausgängen

Fahrradabstellanlage (pdf)

Ermöglichung eines Umsteigevorganges in den Bus

Verknüpfung mit dem kommunalen ÖPNV

Attraktive Radwegeverbindung von Dannenwalde nach Gransee

Radwegeverbindungs-Lücke (pdf)

Durchgängig markierte Wanderwegverbindung des Europäischen Fernwanderweges E10 zu den Nachbar-Bahnhöfen

Nachhaltig wandern von Bahnhof zu Bahnhof

Einbeziehung des Bahnhofes im System des Laufparks-Stechlin

Laufparkstrecken mit sauberer Luft erhalten!

Erhalt und Pflege des Bahnhofsumfeldes und des Barfußpfades

Gestaltung des Bahnhofsumfeldes

www.barfusspfad-dannenwalde.de

Einrichtung einer Êlektro-Schiffsverbindung vom Hafen Zehdenick zum Steg „Bahnhof Dannenwalde“  

 

Umwelt und Naturschutz

Bessere Einbindung in die angrenzenden Naturparks

Naturpark-Bahnhöfe
Jährliche Bepflanzungen der Blumenkästen und des Innenhofes im Nebengebäude

Blumen-Bahnhof

Einrichtung einer Informationsstelle zur Wiederbelebung der Zeidlerei und Wildbienen-Wanderungen

Bienen-Bahnhof

Durchführung von Wildkräuter-Führungen

Termine

Gemeinsame Wanderungen und Radtouren in die Region

Termine

 

Kultur und Kunst

Kulturveranstaltungen Kultur-Bahnhof und Termine
Ausstellungen Ausstellungs-Bahnhof und Termine
Kino Kino-Bahnhof und Termine

 

Gebäudesanierung und –renovierung

Ausbau und Einrichtung einer zweiten Ferienwohnung Was wir uns in absehbarer Zukunft vorgenommen haben
Renovierung des Treppenhauses Was wir uns in absehbarer Zukunft vorgenommen haben
Sanierung der Nebengebäude Was wir uns in absehbarer Zukunft vorgenommen haben

 

Freizeit und Bahnhofsnutzung

Informationen für Touristen Örtliche Orientierungs-Tafel (pdf)
Gäste-Unterkunft Gäste-Bahnhof
Durchführung von kleinen Tagungen und Feierlichkeiten Tagungs-Bahnhof und Feier-Bahnhof

 

Region und Gemeinde

Vernetzung und Zusammenarbeit in der Region

Vernetzung

 

Historie und Denkmalschutz

Erhalt und Pflege des historischen Bahnhofs-Ensembles

Was ist ein Bahnhofs-Denkmal
Erweiterung der Informationen zu den ausgestellten Bahnhofs-Utensilien

 

Nach oben

© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.
Stand: April 2021

Schwere Geburt einer Bahnlinie

Eine Chronik der Nordbahn


Am 10. Juli 2002 wurde die Berliner Nordbahn und somit auch der Bahnhof Dannenwalde 125 Jahre alt. Aus diesem Anlass legte der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. eine Festschrift vor. Wir stellen aus einem Text von Roland Klautke folgende Informationen zusammen:

Der lange Weg zur Nordbahn (1844-1877)

Am 15. Februar 1844 legte der "Verein zur Erlangung einer Eisenbahn von Berlin über Neu-Strelitz nach Stralsund" eine erste Denkschrift mit dem Titel "Vorläufige Ansichten über eine Berlin - Stralsunder Eisenbahn" vor. Dass zu diesem quasi "interterritorialen" (zwischenstaatlichen) Eisenbahnprojekt  - Berlin und Stralsund lagen auf preußischem Gebiet und die direkte Bahntrasse sollte teilweise über Mecklenburg-Strelitz verlaufen - bereits frühere Überlegungen angestellt wurden, beweist die schnelle Reaktion des mecklenburgischen Großherzogs, der in Neustrelitz am 29.2.1844 schreiben lässt: "...dass wir dem Zustandekommen der fraglichen Eisenbahnverbindung keine Hindernisse in den Weg legen werden..." Der eigentliche Anlass für die Stralsunder Denkschrift und die großherzogliche Stellungnahme für die direkte Verbindung Berlins mit der Ostseeküste waren vor allem die gerade erst vorgenommene Eröffnung der Berlin-Stettiner Bahn im Jahre 1843, sowie die Interessen Berliner und Stralsunder Kaufleute und Bankiers.

Die immer wieder neuen Initiativen und Hindernisse beim Bau der "Berliner Nordbahn" - so der gängige Name seit Gründung einer Berliner Aktiengesellschaft im Jahre 1856 - waren für den Eisenbahnbau jener Zeit nicht unbedingt typisch, jedoch aber kennzeichnend. Zwar war der Bau von Eisenbahnen Mitte des 19.Jahrhunderts immer noch technologisches Neuland; oft genug gab es Schwierigkeiten mit der Trassierung, der Stabilität des Untergrundes oder bei Brückenbauwerken (so stürzte auch die Dannenwalder Brücke am Wentowsee erst einmal ein). Die Haupthindernisse für den schnellen Bau der Nordbahn bestanden jedoch im Geldmangel (wegen unsicherer Renditeerwartungen) und einer mehrfach wechselnden Interessenpolitik des preußischen Staates zwischen dem Privat- und dem Staatsbahnprinzip.

Industrielle, Bankiers und Kaufleute waren allemal am Bahnbau interessiert, wenn sie nur die für sich renditeträchtigsten Linien wählen konnten. Das preußische Großbürgertum - konservativ und agrarisch - war ebenso wie das Militär eher dem Staatsbahnprinzip zugeneigt.

Der Staat Preußen war zwar an neuen Eisenbahnen interessiert, wollte diese aber nicht selbst bauen oder finanzieren; Ausnahmen bildeten aus strategisch-militärischen Gründen die "vaterländischen Bahnen" wie die Ostbahn zur russischen oder die Bahn über Breslau zur österreichischen Grenze, die in unterschiedlichem Maße vorfinanziert wurden. Ohne ihr ökonomische Machtinstrumente zuzugestehen sollte die Bourgeoisie die Bahnen finanzieren, die man ggf. als Eigentümer übernahm.

33 Jahre dauerte es von den ersten öffentlichen Initiativen für eine direkte Bahnverbindung zwischen Berlin und Stralsund bis zu deren Fertigstellung im Jahre 1877 als "Berliner Nordbahn". Am 10. Juli 1877 wurde auf dem ersten und mit 133,8 km längsten Teilstück der Nordbahn zwischen (Berlin) Gesundbrunnen und Neubrandenburg über Oranienburg und Neustrelitz der reguläre Fahrbetrieb aufgenommen. Bereits wenige Monate später konnten die übrigen Abschnitte zwischen Neubrandenburg und Demmin (42,3 km) am 1.12.1877 und zwischen Demmin und Stralsund (46,6 km) übergeben werden.

Berücksichtigt man den langen 'Vorlauf' von 33 Jahren und die schnelle Betriebsübergabe der drei Streckenabschnitte innerhalb von nur knapp sechs Monaten, so kann das Jahr 1877 mit Recht als das erste Jahr der "Berliner Nordbahn" angesehen werden.

Die eigentümlichen Stationen der Nordbahn-Entstehung - Chronik

  • 1844 ruft der Stralsunder Verein nach seiner Februar-Denkschrift bereits im März für die Bahn Berlin-Stralsund zur „Actien-Zeichnung" auf.
  • 1844 erklärt Preußen nach internen Beratungen per „Kabinetsordre" im November, dass man sich u.a. wegen anderer Bahnbauten keine Hoffnungen auf eine Konzessionierung der Nordbahn machen solle.
  • 1853 genehmigt der preußische König die Nordbahn unter der Voraussetzung, dass sie über Neustrelitz führen müsse.
  • 1856 wird in Berlin eine Aktiengesellschaft gegründet, die jedoch trotz zweimaliger Verschiebung des Zeichnungstermins das benötigte Kapital nicht aufbringen kann; damit verfällt die Konzession.
  • 1865 wird dem „Ausschuss der vereinigten Berlin-Stralsunder Komitees" eine Konzession erteilt. Trotz der Zusicherung von Mecklenburg-Strelitz, auf Transitzölle zu verzichten, scheitert die Initiative an den Interessen der preußischen Industrie, als mit der Aktienzeichnung für die Bauausführung ein Londoner Unternehmen beteiligt werden soll.
  • 1866 sieht der Staatsvertrag zwischen Preußen und Mecklenburg-Strelitz in einer Absichtserklärung den Bau der Bahn in möglichst gerader Richtung über Neustrelitz nach Stralsund vor.
  • 1868 tritt ein neues Komitee unter Leitung des Grafen zu Eulenburg (Liebenwalde) zusammen, das trotz einer vertraglichen Übereinkunft mit dem bekannten Eisenbahnunternehmer Strousberg scheitert.
  • 1869 engagiert sich der rüganer Graf von Putbus im Komitee der Berliner Nordbahn und beabsichtigt eine künftige Erweiterung des Projektes durch den Bau einer Bahn nebst Hafenanlagen auf Rügen.
  • 1871/72 kann mit dem Bahnbau begonnen werden, da das Komitee das benötigte Kapital, wenn auch mühsam und verzögert, stellen kann.
  • 1873/74 gerät der Bau in technische und finanzielle Schwierigkeiten. Die Krise soll durch eine Zinsbürgschaft des preußischen Staates abgewendet werden, was das preußische Kabinett 1874 ablehnt.
  • 1875 übernimmt der preußische Staat als Eigentümer die Nordbahn.
  • Vom 10.7.1877 an werden die Teilstücke der Nordbahn eröffnet.

Argumente für die gewählte Trassenführung

Wenn man die Diskussion um den Bau der Nordbahn zwischen Berlin und Stralsund verfolgt, fühlt man sich fast in "moderne Zeiten" versetzt. Erhielt Dannenwalde durch den Zufall der Trassierung der Nordbahn, wegen seiner Lage an der preußisch-strelitzer Grenze und als Baustützpunkt schließlich seinen Bahnhof, so wurde für den Bau und um den Anschluss an die Bahntrasse mit allen Finessen heutiger Standortdebatten und -konkurrenzen gekämpft.

  • Bereits die Denkschrift von 1844 stützte sich auf umfangreiche Untersuchungen, die ökonomische, militärstrategische, verkehrspolitische und - man staune - touristische Argumentationen für die direkte Bahnverbindung zwischen Berlin und Stralsund begründen sollten.
  • Die geplante Bahn erschlösse eine Fläche von fast 300 preußischen Quadratmeilen (1 pr. Meile = 7,5325 km) mit einer Bevölkerung von (einschließlich Berlin) ca. 620.000 Personen; mit Berlin als Residenz- und Hauptstadt lägen 24 Städte zumindest dicht an der Bahntrasse, darunter für den Seeverkehr wichtige Hafenstädte und eine großherzogliche Residenz.
  • Die Bahnlinie durchquere ein Gebiet, das in Richtung der Trassenführung fast keine Kanäle und natürliche Wasserstraßen aufweise und für den Verkehr zwischen Berlin und Stralsund große Umwege oder Beschwernisse erforderlich mache; insbesondere der Fischreichtum der Ostsee könne für Berlin besser erschlossen werden.
  • Militärisch sei im Falle eines Krieges die direkte Verbindung Berlins (und der Spandauer Rüstungsindustrie) mit der Hafenfestung und dem wichtigen Depot Stralsund von Bedeutung.
  • Der internationale Reiseverkehr nach Dänemark (Kopenhagen) und Schweden (über Ystadt nach Stockholm) könne beschleunigt und erleichtert werden; und schließlich gibt die Insel Rügen der Bahn einen reizenden Endpunkt: "...das liebliche Eiland wird ein Seebad-Park für die Spaziergänger Berlins, in sechs Stunden erreichbar..."

Wie in der ersten Denkschrift wird mit unterschiedlicher Gewichtung, aber strukturell ähnlich in allen Veröffentlichungen und Aufrufen der Komitees argumentiert. Interessant ist, dass nicht nur wie in der ersten Denkschrift Anschlags-Berechnungen für unterschiedliche Frachtarten und Herkunftsorte vorgenommen, sondern später auch empirische Erhebungen angestellt werden.

Auch der Binnenverkehr an der Bahnlinie selbst wird später immer mehr berücksichtigt, was insbesondere für den späteren Bau von Stich-, Neben- und Kleinbahnen von Bedeutung ist. Hat in Nordbrandenburg die Anbindung der Ziegelbrennereien durchaus ihre ökonomische Berechtigung, so muten Überlegungen zum Kartoffeltransport zu deren Brennereien heute kurios an. Auf die Konkurrenz der einzelnen Städte um eine Bahnanbindung und die Beteiligung ihrer Vertreter beim Streit um Bahnhöfe und -trasse kann hier nur verwiesen werden: Wer zeichnet (Geld einsetzt) kann mit planen -frei nach Heydt.

Dannenwalde als Baustützpunkt und Grenzbahnhof

Obwohl der Dannenwalder Bahnhof am 10. Juli 1877 mit der Inbetriebnahme des ersten großen Abschnittes der Berliner Nordbahn eröffnet wurde, ist er nun wirklich nicht die bedeutendste Station unter den Bahnhöfen der Nordbahn. Mit Oranienburg als erstem wichtigen Halt nach (Berlin-) Gesundbrunnen, mit Neustrelitz als Residenz sowie späterem Abzweig und Ausgangspunkt der direkten Berliner Bahnverbindung nach Rostock, und mit Neubrandenburg als Verbindungsstation zur Friedrich-Franz-Bahn und ihrer Ost-West-Verbindung mit Lübeck und Stettin (bereits 1870) kann Dannenwalde nicht konkurrieren. Dennoch weist der kleine Bahnhof einige Besonderheiten auf: Niemand würde hier eine Station vermuten, wenn Dannenwalde nicht, ausgehend von Berlin, als erste Ortschaft auf mecklenburg-strelitzer Gebiet gelegen hätte. Durch diese Lage war der Ort bei der nun gewählten Trasse als wichtiger Stützpunkt für den Bahnbau prädestiniert.

So wird in einem Bericht an die Aktionäre im September 1873 mitgeteilt, dass sich das Baulos II von Reinickendorf bis Dannenwalde und das Baulos III von Dannenwalde bis Neubrandenburg erstreckt.

In ihrem Bericht vom Februar 1875 weist die "Direction der Berliner Nord-Eisenbahn-Gesellschaft" stolz darauf hin, dass die Bahnhöfe Oranienburg (Empfangsgebäude, Güterschuppen, Lokomotivschuppen, Wasserstation), Löwenberg (Wohnhaus für zwei Familien), Gransee (Empfangsgebäude mit Güterschuppen), Dannenwalde (Empfangsgebäude mit Güterschuppen), Altstrelitz (Empfangsgebäude mit Güterschuppen) und Neustrelitz (Wirtschaftsgebäude) bereits im Rohbau fertig und eingedacht sind. Man kann von einer weitgehend standardisierten Bahnarchitektur ausgehen, die wegen Um- und Ausbauten nur noch selten erkennbar ist.

Zur Förderung des Baus der Nordbahn hatte man zwar 1865 auf die Erhebung von Transitzöllen beim Bahntransport verzichtet; für den Straßenzoll galt dies bis zum Beitritt von Mecklenburg-Strelitz und -Schwerin zum Deutschen Zollverein (1867) jedoch nicht, was heute noch an den Zollhäusern in Dannenwalde und Seilershof erkennbar ist.

Die Bedeutung der strelitz-preußischen Grenze (sie bestand hier formal bis zur Neuordnung des Gebiets der ehemaligen DDR in Bezirke im Jahre 1952) wird bis heute durch zwei Denkmale unterstrichen: Der Leichnam von Königin Luise wurde 1810 beim Gedenkstein am Fischerwall nach Preußen überführt und in Gransee aufgebahrt. Angemerkt sei, dass das Gebiet um Fürstenberg und Dannenwalde bei der Wiedereinrichtung der Bundesländer 1950 für Brandenburg votierte und 2003 nach einer Einwohner-Abstimmung vom Amt Fürstenberg nach Gransee eingemeindet wurde. Erst seit dieser Zeit führt der Bahnhof den Namen „Dannenwalde (Gransee)“.

Ausgewählte Literatur, Archive, Quellen:

  • Stadtverwaltung Oranienburg - Stadtarchiv
  • Stadtverwaltung Gransee - Stadtarchiv
  • Stadtverwaltung Neustrelitz - Stadtarchiv
  • Karbe-Wagner-Archiv , Neustrelitz
  • Berlin und seine Eisenbahnen 1846 - 1896, Hrsg.: Königlich preußischer Minister der öffentlichen Arbeiten (2 Bde.),
  • Berlin 1896; Neudruck: Verlag Ästhetik und Kommunikation, Berlin 1982
  • Bernd Kuhlmaun, Bahnknoten Berlin. Die Entwicklung des Berliner Eisenbahnnetzes seit 1838. Gesellschaft für Verkehrspolitik und Eisenbahnwesen Berlin (UVE) e.V., Berlin 2000
  • Werner Lexow, 120 Jahre Eisenbahn in Neubrandenburg, 1864-1984 Hrsg.: Märkisches Bezirksmuseum Neubrandenburg, o.J.
  • Martina Löw, Raumsoziologie, suhrkamp, Ffm. 2001

Beispiel: 125 Jahre Bahnhof Dannenwalde - Festveranstaltung

Seltene und vergnügliche Stunden im Takt der Zeit mit und durch den Umweltbahnhof Dannenwalde e.V..
10.00 Uhr Begrüßung durch das Oranienburger Blasorchester auf dem Bahnhof Oranienburg /Bahnsteig Stralsund, Herrn Christian Wend (UBD e.V.) und Herrn Bürgermeister Laesicke, mit Vertretern aus der Stadt und Region
10.10 Uhr Begrüßungssekt durch das Stadthotel Oranienburg
10.33 Uhr Abfahrt nach Dannenwalde
10.55 Uhr Ankunft in Dannenwalde, dem kleinen Naturparkeingangstor-Bahnhof für Touristen mit Lust auf Natur und Kultur in Seenlandschaft, mit Anschluss an den Fernradweg Berlin-Kopenhagen oder dem Europäischen Fernwanderweg E10 Rügen/Bozen
11.05 Uhr Podiumsgespräch auf der Frachtrampe:
Kultiviertes Reisen und umweltfreundliche Erschließung von Natur und Landschaft in Brandenburg - ohne Bahnhöfe? Moderiert von Klaus Hänel (UBD e.V.) mit

  • Herrn Rüdiger Ungewiß (Bürgermeister),
  • Herrn Roland Klautke (UBD e. V.) zur Geschichte der Nordbahn (Berlin),
  • Herrn Neumüll (Dannenwalde) zur ehemaligen dörflichen Bedeutung des Bahnhofs,
  • Herrn Chris Rappaport (Architekt) zur Dorferneuerung und Ausstellung,
  • Herrn Raimund Jennert, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Land Brandenburg e.V. zur touristischen Bedeutung des Bahnhofs, einem Vertreter der DB zur Rolle der kleinen Bahnhöfe im Netz (angefragt) und
  • Herrn Herzog-Schlagk (UBD e.V.) zur Rettung und Entwicklung des Umweltbahnhofs.

11.45 Uhr Spaziergang mit Herrn Bürgermeister Ungewiß zum Kleinen Wentowsee
12.00 Uhr Eröffnung der ersten Brandenburger Strandtafel durch Sponsor Herrn Rainer Heilen, Direktor des Stadthotels Oranienburg unter Hinweis auf die touristische Bedeutung durch

  • Herrn Krause, Geschäftsführer des Reisegebietes Ruppiner Land,
  • Tafelmusik von den "Spandauer Schilfrohrbläsern"

12.30 Uhr Offizielles Ende - jedoch Verweilen erwünscht
12.51 Uhr nächster Zug nach Oranienburg

Nach oben

© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.
Stand: April 2021

Region und Gemeinde


Der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. ist aus der Sicht der Mitgliederstruktur ein Stadt-Land-Projekt. Die derzeit deutlichste Verankerung ist im direkten Nachbarort Seilershof und in Berlin festzustellen. Sie finden hier Informationen zu den Themen:

 X 
Einzugsgebiet des Bahnhofs Dannenwalde (Gransee)
© UBD e.V.

Regional-Bahnhof

Der Bahnhof Dannenwalde (Gransee) ist ein echter Regional-Bahnhof, da er von der Regionalbahn-Linie RE5 bedient wird. Er ist aber auch ein Regional-Bahnhof, weil hier nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner aus Dannenwalde und Touristen ein- und aussteigen, sondern die Fahrgäste aus der Region zwischen Gransee und Fürstenberg sowie zwischen Menz und Zehdenick aus etwa dreißig Ortsteilen diesen Bahnhof nutzen. Das Einzugsgebiet setzt sich aber nicht nur aus den umliegenden Dörfern zusammen, sondern ist deutlich erweitert durch das umfangreiche Fuß- und Radwegenetz. Radfahrende und Wanderer nutzen den Bahnhof sehr gerne als Ausgangs- oder Zielort ihrer Freizeit-Unternehmung.

   X 
Normalbetrieb auf Bahnsteig 2 kurz vor dem Eintreffen des Zugs
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.

Dorf-Bahnhof

Anfänglich waren die Bewohnerinnen und Bewohner skeptisch. In der Zwischenzeit hat sich der Bahnhof mit über 100 Ein- und Aussteigern pro Tag im Jahresmittel in einem Dorf mit annähernd 200 Einwohnern auch im Alltag eingespielt. Auf dem Foto ein beliebiger Werktag, kurz vor 10:20 Uhr, deshalb: Den Bahnhof im Dorf lassen!

Der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. ist mit anderen Aktiven aus der Region stark vernetzt. Einen Hinweis auf Kooperationspartner direkt vor Ort finden Sie unter Vernetzung.

Nach oben

© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.
Stand: April 2021

Historie und Denkmalschutz


Der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. hat einen Bahnhof übernommen, der im Jahr 1877 eröffnet wurde. Da ist es eine Selbstverständlichkeit, auch einen Blick in die Geschichte zu werfen. Sie finden hier Informationen zu den Themen:

 X 
Grenze zwischen Mecklenburg-Strelitz und Preußen
© UBD e.V.

Grenz-Bahnhof

Als der Bahnhof nach 33-jähriger Plan­ung am 10. Juli 1877 eröffnet wurde, gab es das Deutsche Reich gerade einmal sechs Jahre. An der Brücke über den Wentowsee befand sich die Landes­grenze. Der preußische Staat war Eigentümer der Nordbahn und Dannenwalde erhielt den Bahnhof erst einmal lediglich als einen notwendigen Baustützpunkt für die Bauherren und als Grenzstation in Mecklenburg-Strelitz. Erst als die Städte Fürstenberg mit dem damaligen Ortsteil Dannenwalde nach der Wiedervereinigung für den Anschluss an Brandenburg votierten, verschob sich die Landesgrenze nach Norden. Mehr dazu:

2. Juni 1996 - Ankunft des Jubelzugs
© Hohlfeld / Berliner Morgenpost

Wiedereröffnungs-Bahnhof

Am 28. Mai 1995 wurden 92 Bahnhöfe im Bundesland Brandenburg vom Schienennetz genommen. Die Vereine FUSS e.V. und UMKEHR e.V. schrieben alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an und einer antwortete per Postkarte mit seiner Empörung: Herr Rolle aus dem kleinen Dorf Dannenwalde zwischen Gransee und Fürstenberg. Das war der Zündstoff für eine Kette von Aktivitäten de „Großen Koalition für den kleinen Bahnhof Dannenwalde“, die am 2. Juni 1996 zu einer auf ein Jahr befristeten Wiedereröffnung des einzigen Bahnhofs in Brandenburg führte und 2021 als Jubiläum „25 Jahre Wiedereröffnung des Bahnhofes Dannenwalde (Gransee)“ gefeiert werden kann.

 

 

Mehr dazu:

Historisches Hauptgebäude
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.

Bahnhofs-Denkmal

Das Bahnhofsensemble und der Bahnhofsvorplatz wurden 2006 unter Denkmalschutz gestellt: „Der Bahnhof Dannenwalde ist ein besonders anspruchsvoll gestaltetes und gut erhaltenes Beispiel eines ländlichen Bahnhofs aus dem letzten Viertel des 19. Jh. Seine aufwändige Gestaltung erinnert an die einstige Bedeutung Dannenwaldes als mecklenburgische Grenzstation zum benachbarten Preußen.“ Der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. nimmt seither jährlich am „Tag des offenen Denkmals“ teil (siehe Termine und Vernetzung).

Nach oben

© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.
Stand: April 2021

Gebäudesanierung und –renovierung:

Ein Aktiven-Bahnhof!

Die aktiven Mitglieder des Bahnhofsvereines empfinden die gemeinsame Arbeit zum Erhalt der historischen Gebäude als bereichernd und anregend. Über das Zupacken haben sich schon viele Freundschaften entwickelt. Wenn Sie gerne auch selbst anpacken möchten, nehmen Sie mit uns Kontakt auf.

 X 
Aktive beim Renovieren
© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.

Gerne können Sie direkt nachsehen,

Wenn Sie sich dafür interessieren, was bisher am Bahnhof baulich geschah, finden Sie hier eine

Übersicht der bisherigen Bauphasen

Die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten am Bahnhof Dannenwalde kann man in fünf Phasen darstellen:

Alter Bahnsteig mit Bahnhofsstube 1997
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Ab April 1997 mietete der neu gegründete Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. drei Räume im Hauptgebäude von der Bahn und renovierte den ehemaligen Warteraum (Eingangsbereich), den ehemaligen Gastraum als „Bahnhofsstube“ (heute „alte Bahnhofsstube“) und die ehemalige Kneipe bzw. Küche (heute Wirtschaftsraum). Schwerpunkt der Vereinsarbeit war aber die Nutzung der drei Räume für Veranstaltungen verschiedener Art (Kultur-Bahnhof) sowie die Erstellung von Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit.
Die Stromversorgung bei Übernahme 2004
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Nachdem die Bahn Anfang 2004 bis auf den Elektroraum hinter dem Güterboden alle Räume verlassen hatte, begann eine schrittweise Inanspruchnahme mit ersten zaghaften Maßnahmen zum Erhalt der Bausubstanz durch Vereinsmitglieder. Es setzte eine lange Phase der Unsicherheit ein, wobei dieser Bahnhof niemals in Besitz außerhalb der verschiedenen Bahn-Firmen gelang, aber die Zuständigkeiten ständig wechselten.
Fußboden im ehemaligen Schaltraum, heute 'Neue Bahnhofstube'
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Im Oktober 2009 ging der Bahnhof Dannenwalde in das Eigentum der Stadt Gransee über, mit der ausdrücklichen Zielvorstellung, Nutzungsrechte und Pflichten zum Erhalt der Gebäude dem Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. zu übertragen. Dann aber kam es zu sehr maßgeblichen baulichen Problemen in den elektrischen Anlagen, bei den vorhandenen Installationen von Wasser- und Abwasser sowie durch den Abbau der Bahnanlagen auf dem Dach. Es kam verstärkt zu Vandalismusschäden: Wände beschmiert, Scheiben eingeworfen. Die Öfen erhielten keine Zulassung, die Schornsteine wurden geschlossen und teilweise abgebaut. Das aber führte zum Ausbruch des Hausschwammes, der fast alle Fußbodendielen im Erdgeschoss zerstörte. Das Haus war zwar in seiner Substanz nicht gefährdet, aber sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Bis zum Jahre 2017 führten von der Stadt beauftragte Firmen Maßnahmen durch, um den Bahnhof wieder nutzbar zu machen. Diese Herausforderungen hätte der Verein alleine nicht gepackt, zumal durch die zu lange „Durststrecke“ auch die Zahl der Vereinsmitglieder reduziert war. Und doch waren die wenigen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. in die Maßnahmen sehr stark involviert, indem sie alle möglichen Zwischen- und Nebenarbeiten übernahmen, aufräumten und immer wieder den beträchtlichen Bau-Müll entsorgten.
Eingestürztes Dach im Nebengebäude 2015
© Ingo Seubert / UBD e.V.
  1. Im Jahr 2015 hat die Stadt Gransee das teilweise eingefallene Dach des Nebengebäudes durch einen völligen Neubau ersetzen lassen und nach dem gefeierten Richtfest konnte der Verein auch die gesamten Nebengebäude in seine Nutzungskonzepte einbeziehen. Alle Räume mit Ausnahme der ehemaligen Bahnhofstoiletten wurden elektrifiziert, es wurden neue Scheiben eingesetzt und Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.
Einrichtung der neuen 'Bahnhofstube' 2018
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
  1. Erst mit dem Inkrafttreten des neuen Mietvertrages über das Bahngelände mit dem gesamten Gebäudekomplex Anfang 2018 konnte der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. wieder in eigener Regie und mit vereinten Kräften Verbesserungen der Nutzungsmöglichkeiten vornehmen. Schrittweise wurden die neu hinzugekommenen Räume an die Elektro- und teilweise Wasser-Installation angeschlossen und renoviert. Schwerpunkt war dabei die Einrichtung der neuen Bahnhofsstube mit einer Küchenzeile und von zwei Schlafräumen mit einem Badezimmer im Obergeschoss. Herausforderungen stellten die Renovierung des Güterbodens und des Treppenhauses dar. 2020 wurde mit der Neueinrichtung eines Duschraumes und einer kleinen Tee-Küche im Obergeschoss begonnen, zahlreiche Fenster wurden saniert.

Das Hauptgebäude besteht aus 15 Räumen, dem Dachgeschoss und dem Treppenhaus. Die Nebengebäude haben noch einmal 9 kleinere Räume. Insgesamt hat der Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. 380 Quadratmeter Innenflächen und ein Grundstück von 1065 Quadratmeter zu betreuen und zumindest in der Substanz zu erhalten. Der Verein will Schritt für Schritt eine Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten erreichen (siehe Ziele) und deshalb warten weitere Aufgaben auf alle, die Freude am Erhalt dieses denkmalgeschützten Ensembles haben.

Bebilderte Chronik der Bauarbeiten

1997

Erster Mietvertrag und Räumung der drei Räume.

1998

Renovierung des ehemaligen Warteraumes (Eingangsbereich), Einbau einer Ausstellungsbeleuchtung und von Aufhängevorrichtungen.

1999

Abfangung verfaulter Dachbalken, Anfertigung eines Geländers für die Rampe auf der Bahnhofsplatzseite, Bepflanzung des Rondells und von Blumenkästen. Weitere Einrichtung der Bahnhofsstube (heute: alte Bahnhofsstube).

2000

Weitere Einrichtung der Bahnhofsstube.

2001

Renovierung der Bahnhofsstube und Bau von Blumenkästen für alle Außenfenster, erstmals Blumenbahnhof.

2002

Lediglich Reinigungsarbeiten.

2003

Lediglich Reinigungsarbeiten.

2004

Auszug der Bahnbediensteten aus dem Schalterraum, vergeblicher Versuch des Vereins, die historische Möblierung wenigstens teilweise zu retten. Zerstörung der Wasserleitung zur Bahnhofsstube, großflächige Schmierereien am Güterboden. Aufstellung des Holz-Eisenbahners durch die Naturparkverwaltung Stechlin-Ruppiner Land. Beginn von mühsamen Kaufverhandlungen mit den drei Eigentümern der aufgeteilten Deutschen Bahn.

2005

Räumarbeiten in allen neuen Räumen, Entsorgung von nicht verwendbaren Bahnutensilien.

2006

Aufmaß des Hauptgebäudes, Vervollständigung des Nutzungskonzeptes, Kostenschätzung für die Sanierung, Renovierung und Einrichtung, Wirtschaftlichkeitsberechnung. Wiederherstellung des zerstörten Informationskastens und weitere Behebung von Vandalismus-Schäden. Renovierung und Einrichtung des ehemaligen Kneipen- und Küchenraumes (heute: Wirtschaftsraum). Professioneller Abriss des ehemaligen Schalthauses und verhinderter Abriss sämtlicher Nebengebäude durch ein Mitglied des Vereins.

2007

Erstinformation über das Kaufinteresse der Stadt Gransee mit Teilnutzung durch die Gemeinde und durch den Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.. Beseitigung von Vandalismus-Schäden (Fensterscheiben, Spray).

2008

Lediglich Reinigungsarbeiten.

2009

Übernahme der Bahnhofsgebäude durch die Stadt Gransee.

2010

Rohrbrüche im Keller, Auspumpung und Trockenlegung, danach Sanierung der Wasseranlagen im Hautgebäude und Stilllegung des äußeren Wasseranschlusses.

2011

Ortstermine von Sachverständigen zu den erforderlichen Sanierungsmitteln, Erarbeitung von Planungen, Nutzungs- und Finanzierungskonzepten, aber kaum weiterführende Baumaßnahmen. Erstes Mietangebot der Stadt Gransee mit der Verpflichtung einer Wertsteigerung mit einer üblichen Immobilien-Verzinsung auf die investierte Kaufsumme musste von Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. abgelehnt werden, weil er das damit verbundene Eigenkapital nicht aufbringen konnte.

2012

Rücknahme der Nutzungszusage durch die Gemeinde und damit Hinfälligkeit der bisher mühsam erarbeiteten Nutzungs-Konzepte. Einbau einer Spüle mit Warmwasserboiler in der Küche (heute Wirtschaftsraum). Erste Erfassung sämtlicher Elektroleitungen und Absicherungen im Hauptgebäude, neue Elektroleitungen im Güterboden. Ersatz defekter Scheiben. Räumung des gesamten Hauptgebäudes und Verlagerung von Barfußmaterialien ins Nebengebäude.

2013

Durch Schienenersatzverkehr erschwerte Bedingungen für die Vereins-Aktivitäten. Entfernung der Forster-Heizungsanlage und aller Heizungskörper und -rohre im Hauptgebäude. Großflächige Verputzung der Wände im Erdgeschoss, Sanierung von Türen und Fenstern und Räumung des Güterbodens.

2014

Abschaltung der Stromzufuhr durch die DB und dadurch ungünstige Bedingungen für Vereins-Maßnahmen. Anbringung der Schutztür zum Keller. Neubau von Betten für das Obergeschoss. Erste Anstricharbeiten Treppenstufen und -Geländer. Entsorgung von Renovierungs- und Bau-Müll. Demontage der Antennenanlage auf dem Dach durch die Deutsche Bahn und professionelle Dachausbesserungen. Neuer Stromanschluss.

2015

Professioneller Einbau von zwei neuen Schornsteinzügen und der neuen Balken und Dielen im ehemaligen Schaltraum, im Treppenhaus und im kleinen WC im Erdgeschoss. Aufstellung von zwei Kaminen im ehemaligen Schalterraum im Erdgeschoss und im Raum darüber. Entfernung von Schutt und Müll in allen Räumen des Hauptgebäudes. Renovierung des Bades, der beiden Schlafräume im Obergeschoss sowie der Küche im Erdgeschoss (jetzt Wirtschaftsraum). Entfernung aller Verkleidungen und Fußbodenabdeckungen im Treppenhaus, Ersatz aller zerstörten Fensterscheiben. Professioneller Neubau des Daches im Nebengebäude.  

2016

Schwerpunkt waren die Beseitigung von Bauschäden und die Reinigung der Baustelle Bahnhof. Renovierungsarbeiten waren aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Sanierungsarbeiten im Erdgeschoss nicht möglich, es standen weder Wasser noch Abwasser zur Verfügung. 

2017

Verputzung und Anstrich der Wände im ehemaligen Schalterraum, erste Ölung aller neuen Dielen im Erdgeschoss. Etliche Fensterflügel und Türen wurden restauriert und gestrichen. Der große Schlafraum im Obergeschoss wurde renoviert, beleuchtet, mit Gardinen versehen und eingerichtet. Das kleine WC im Erdgeschoss und der Keller erhielten eine neue Beleuchtung. Professionelle Installation des Hauswasser-Anschlusses und des Abflusses.

2018

Am 1. Januar tritt der neue Mietvertrag für den gesamten Gebäudekomplex in Kraft, damit liegt die Verantwortlichkeit für die Sanierungs- und Renovierungsarbeiten weitgehend beim Verein Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V. Schwerpunkt war die Rettung der vorhandenen Holz-Doppelfenster und die Renovierung des neuen Kamin-Zimmers (Entfernung der Deckenverkleidung und der Fußbodenabdeckungen, Wände, Decke, Fußboden und Türen wurden gestrichen). 20 Berliner Schülerinnen und Schüler verlegten unter Anleitung in allen Räumen der Nebengebäude Steckdosen und Lampen.

2019

Innenfensterdurchbruch von der ehemaligen Wartehalle (Eingangsbereich) zum ehemaligen Schalterraum (neue Bahnhofsstube) an der Stelle des ehemaligen Fahrkartenverkaufs. Renovierung des Eingangsbereiches und aufwändige Restauration der Eingangstür zum Treppenhaus. Vervollständigung der Küchenzeile in der neuen Bahnhofsstube und Wiederherstellung des WC im Erdgeschoss. Grundsätzliche Räumung des Güterbodens und Vorarbeiten für die Reinigung und Renovierung. Einrichtung des Kaminzimmers mit einem weiteren Hochbett und Schränken. Instandsetzung des ehemaligen Elektro-Raumes der DB hinter dem Güterboden und Einrichtung als abschließbarer Abstell- und Werkzeugraum. Verlegung weiterer Elektroleitungen zur Küchenzeile in der neuen Bahnhofsstube und weitere Arbeiten an den Fenstern bahnseitig im Erdgeschoss. Aufstellung eines 40 Meter langen Sicherheitszaunes zwischen dem Bahnhof und den Gleisen, Anbringung einer neuen Treppe an der Rampe, Schrifterneuerung „BAHNHOF“ sowie Aufstellung einer neuen Informationstafel auf dem Bahnhofsvorplatz.

2020

Renovierung des Güterbodens (Wände, Decke, Fußboden, Fenster, Türen), Anbringung einer LED-Deckenbeleuchtung und von Ausstellungsschienen. Professioneller Einbau einer Medienanlage durch eine Firma in der neuen Bahnhofsstube. Aufwändige Restaurierung der Innentüren im ehemaligen bahnsteigseitigen Eingangsbereich (zukünftige Tee-Ecke), Renovierung von Innentüren im ganzen Haus und Doppelfenstern im Obergeschoss. Verlegung einer Starkstromleitung in das Obergeschoss und Aufstellung einer Zwischenwand in der ehemaligen Küche (zukünftige Dusche und Tee-Küche). Start der Restauration der Treppenhauswände, des Treppenhausfensters und der Holzstufen von unten. Neue Möblierung des Wirtschaftsraumes. Schrifterneuerung bahnseitig „Dannenwalde“, Beseitigung von Vandalismus-Schäden an der Außenfront, Fenstersanierung im Nebengebäude und Bepflanzung des Innenhofes.

2021

Ausbau der ehemaligen Küche der Bahner-Wohnung zu einer Dusche mit WC und einer gesonderten kleinen Tee-Küche. Entfernung von Vandalismus-Schäden an großen Außenflächen.

Was wir uns in absehbarer Zukunft vorgenommen haben

Über die baulichen Schwerpunktsetzungen entscheidet die Jahres-Mitgliederversammlung des Vereins Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.. Selbstverständlich gibt es dann immer mal wieder notwendige Anpassungen an veränderte Gegebenheiten und personelle Ressourcen. Für die kommenden Monate sind folgende Maßnahmen vorgesehen:

Die Treppenhaus-Renovierung ist eine echte Herausforderung
© Bernd Herzog-Schlagk / UBD e.V.
            • Ausbau der ehemaligen Bahnerwohnungs-Küche im Obergeschoss in ein zweites Badezimmer und eine Teeküche für die Nutzung einer Ferienwohnung mit zwei Schlafräumen.
            • Fertigstellung der Sanierung und Renovierung des gesamten Treppenhauses im Hauptgebäude.
            • Weitere Sanierung der Außenfenster und -türen des Hauptgebäudes.
            • Dachsanierung am ehemaligen Außen-Toiletten-Haus, die Außenteile sind einsturzgefährdet.
            • Südwand-Sanierung des Güterbodens, an der durch Bienen, Vögel und Witterung eine Mauerwerksfläche stark beschädigt wurde.
            • Weitere Bepflanzungen und Pflege der Außenflächen, insbesondere im sogenannten „Partygarten“ (Nebengebäude).

Darüber hinaus werden Mitglieder des Vereins an der Sanierung des Barfußpfades mitwirken.

Gerne können auch Sie dabei sein, nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Nach oben

© Umweltbahnhof Dannenwalde UBD e.V.
Stand: April 2021